Für das Leben lernen wir

  • Wann wurde im Betrieb das letzte Mal eine Arbeitssicherheits- oder Brandschutzschulung durchgeführt?
  • Wer kann für die Sicherheit der Mitarbeitenden die Hand ins Feuer legen und beruhigt sagen, er habe alles unternommen, um diese nach dem neusten Stand auszubilden?
  • Haben die Mitarbeiter bei der Umsetzung von Sicherheitsvorschriften wirklich alles im Griff?

Die neu revidierte Richtlinie für den Beizug der Arbeitssicherheitsspezialisten steht seit Februar 2007 zur Verfügung.

Die Sicherheit von Mitarbeitenden ist per Gesetz festgelegt. Grundlage dafür bildet die Verordnung über die Verhütung von Unfällen und Berufskrankheiten VUV Artikel 7 bis 8. Richtig ausgebildete Mitarbeitende zahlen sich in jedem Falle aus. Spätestens nach einem Unfall wollen die Behörden und die Versicherung wissen, ob die Mitarbeitenden richtig und ausreichend ausgebildet waren. Könnten Sie in dieser Situation gelassen bleiben?

Arbeitssicherheits- und Brandschutzschulungen sind die Grundbausteine für ein gut funktionierendes Arbeitssicherheitssystem und reduzieren die teuren Ausfallstunden, die bis zu 1000 Schweizer Franken pro Ausfalltag kosten können.

In den ersten drei Tagen (Karenzfrist) muss der Arbeitsgeber den Lohnausfall selber decken, anschliessend übernimmt in den meisten Fällen die Taggeldversi-cherung den Lohn des Mitarbeitenden zu 80 Prozent sowie einen grossen Teil der Heilungskosten. Darin nicht enthalten sind aber die Sachschäden durch den Unfall, Ersatzmitarbeiter die eingeführt werden müssen, Terminverspätungen, Zeitverlust, Auftragsverlust, Störungen im Betriebsablauf, Image-Schaden und viele weitere. Folglich sind die täglichen Kosten meist noch höher, werden aber nicht dem Unfallereignis zugeschrieben oder ausgewiesen. In den meisten Betrieben herrscht keine Kostentransparenz und es werden somit falsche Annahmen getroffen.

In die Mitarbeitenden zu investieren, lohnt sich auf jeden Fall.

Schulungen im Bereich Arbeitssicherheit sind nur dann zweckmässig, wenn sie seriös und nach neusten Richtlinien durchgeführt werden. Dafür ist eine externe Beratung heute praktisch unumgänglich. Die besten Sicherheitseinrichtungen nützen ohne das entsprechende Know-how wenig bis gar nichts. Sicherheitsinstallationen, die nicht richtig geschult werden, sind nahezu wertlos, wenn der Hintergrund der Massnahme nicht vermittelt werden kann. Entscheidend ist, dass eine Schulung auf die individuellen Bedürfnisse des Betriebes zugeschnitten ist. Nach einer Beratung kann ein passendes Lösungspaket, bestehend aus Referaten oder praktischen Instruktionen vor Ort, zusammengestellt werden.

Die stetige Auffrischung des vermittelten Wissens ist nicht zu vernachlässigen. Sicherheits-Profis festigen das bestehende Wissen der Mitarbeitenden, füllen Lücken und ergänzen das Know-how mit aktuellen Erkenntnissen aus dem Bereich der Arbeitssicherheit und Brandschutz. Nur so kann ermöglicht werden, dass eine Belegschaft stets up to date ist, was die Sicherheit angeht.

Welche Aus- und Weiterbildungen bieten sich an?

Sicherlich ist eine solide Grundausbildung, auf die aufgebaut werden kann, am Sinnvollsten. Zu beachten ist dabei, dass diese von der SUVA anerkannt ist. Eine Grundschulung für den SIBE (Sicherheitsbeauftragten) oder den KOPAS (Kontaktperson für Arbeitssicherheit) ist unerlässlich. Dies sollte als Einstig mindestens zwei Tage dauern, um einmal sensibilisiert zu werden und die wichtigsten Grundlagen einordnen zu können.

Je nach Branche besteht auch die Möglichkeit, dies über eine so genannte Branchenlösung des Berufverbandes abzudecken. Wichtig ist, dass dies nur der Grundstein bildet und eine kontinuierliche Weiterbildung für einen SIBE, KOPAS Pflicht ist. Diese Weiterbildungen lassen sich dann individuell gestalten und auf die jeweiligen Spezialitäten zuschneiden. Die Mitarbeitenden sind aber auch nicht zu vernachlässigen, denn eine Ausbildung dieser ist eine flächendeckende Angelegenheit und somit sehr wirkungsvoll. Jeder Mitarbeitende muss Gefahren erkennen können und wissen wie damit umzugehen ist und wie diese am Besten behoben werden können. Eine Mischungaus praktischen Übungen und theoretischem Wissen hilft hier, denn Lernen ist bekanntlich aktives Handeln.

Demnach gilt also: In das Kapital einer Firma, sprich in die Mitarbeitenden zu investieren, lohnt sich auf jeden Fall.